Stadtkaserne Frauenfeld

 

Im Jahr 2023 soll die Armee aus der Stadtkaserne Frauenfeld ausziehen. Ein riesiges Gebäude steht bald der zivilen Bevölkerung zur Verfügung. Aus diesem Grund entstehen eine Ausstellung und in naher Zukunft auch ein Buch: Die Ausstellung umzingelt die Kaserne, beleuchtet deren Geschichte und die nähere Umgebung, schaut hinein. Das Buch hingegen schaut aus der Kaserne hinaus in die Stadt und forscht in der Sozialgeschichte dieses bis anhin abschreckenden Meteorits weiter. Die Gestaltung der Ausstellungselemente referenziert zum einen auf die bei Übungen im öffentlichen (und zivilen) Raum sichtbaren Schalons (Militärwegweiser) und nimmt zudem mit einem grossen Abstraktionsgrad den Faden zum Inhalt auf. Die Freundlichkeit der Ausstellungsmöbel durchdringt auch die grafische Gestaltung, die ein integraler Bestandteil der Szenografie ist – beides wurde parallel und in grosser Abhängigkeit voneinaner entwickelt.

 

Fotos: st. das

«Kinderstapfete»

 

Foto: st.das / Kilian Mösli

Appenzeller Volkskunde-Museum Stein

 

Nach wie vor gilt die kunsthistorische Aufmerksamkeit vor allem der Appenzeller Bauernmalerei. Die Holzschnitzerei gehört aber ebenso zu den bedeutenden Traditionen der bäuerlichen Kultur im Appenzell und Toggenburg. Die von der Kuratorin Nathalie Büsser organisierte Ausstellung will den Fokus verschieben und zeigt die grösste Ostschweizer Privatsammlung mit Senntümern (Alpaufzügen) und Art-Brut-Arbeiten.

 

Foto: st.das

Alles bleibt anders

 

Das Echo, die kleine Ausgabe der Appenzeller Kulturlandsgemeinde, schaute zurück und stellte viele Fragen. Fragen, die vor gut einem Jahr zusammengetragen wurden. Für die temporäre szenografische Signaletik (oder signaletische Szenografie) werden die Fragen in Szene gesetzt: Von Hand geschrieben an der Decke baumelnd oder mit Illustrationen ergänzt im Aussenraum. Zudem haben wir die grosse Mehrzweckhalle räumlich gegliedert und von der Spaziergang-Anmeldeliste bis zur Speisekarte und den Tischtüchern alles von Hand gezeichnet.

 

Foto: Ueli Steingruber

Sonderausstellung «Hautnah»

 

Die auf mindestens zwei Jahre ausgelegte Ausstellung schaut genau hin und sucht  kleine und unangenehme Tierchen auf: Kultur-, Bekämpfungs- und Lebensgeschichten von Bettwanze, Menschenfloh, Kopflaus, Zecke und Stechmücke werden im Dachstuhl des Schlosses mittels Trickfilmen, Artefakten, Modellen und Zeichnungen kurzweilig erzählt. Die Möbel haben etwas Tierhaftes, aber auch etwas Steriles. Die Vitrinen docken seitlich und oben an. Die Absperrung zum Schaulager des Museums ist durchscheinend und leicht und kann für die nächste Ausstellung übernommen, evtl. in Farbe und Material angepasst werden. Die Aufnahmen von Martin Oeggerli sind gross, flössen aber keine Furcht ein. Die Grafik kommt von TGG, die Illustrationen von Melanie Carolin Wigger.

 

Foto: st. das