Jahresausstellung 2024

 

Die aktuelle Jahresausstellung der stadtsanktgallischen Denkmalpflege nimmt sich den Bauten vor 1975 an, also Häsuern, die noch keinen Schutzstatus erlangt haben. Ein wandelbares und schnell auf- und abzubauendes Ausstellungssystem prägt dieses traditionelle Ausstellungsformat neu (die Ausstellungsgrafik und Werbemittel sind ebenfalls vom studio DAS). Das Mobilar ist günstig in der Anschaffung und für viele weitere Jahresausstellungen und unterschiedliche denkmalpflegerische Themen verwend- und bei Bedarf erweiterbar.

 

Fotos: st. das

Historischer Bestand

 

Aus einer knapp vier Meter langen und gepolsterten Sitzbank wachsen Vitrinen inklusive Beleuchtung und eine demontierbare Ablagefläche – an deren Leerstelle kann eine Hörstation platziert werden. Die Einschübe werden im Regal platziert, einer inkl. Bildschirm für interaktive Inhalte. Das Möbel steht im ersten Geschoss der sorgfältig renovierten Kantonsbibliothek in Frauenfeld: Mit ihm vermitteln die Bibliothekar:innen mit kleinen Sonderausstellungen die im Archiv schlummernden Schätze.

 

Das lasierte Möbel – aus einem Thurgauer Eschen-Stamm geschreinert – lässt den Kurator:innen viele Freiheiten und funktioniert auch ohne Masse an Inhalt; die Wissenschafter:innen können damit spielen. Durch diese Flexibilität soll es auch ein nachhaltiges Möbel sein, weil es sich ändernden Ansprüchen anpassen kann und Teil der Bibliotheksarchitektur wird. Auch die von BIV-Grafik entwickelten grafischen Elemente setzen auf Flexibilität, eine einfache Handhabung und reale Kosten.

 

Fotos: st. das

Guter Stoff. Kollektion Textilmuseum (permanente Ausstellung)

 

Mittelfristig soll das Textilmuseum St.Gallen vom Architekten Christian Kerez spektakulär unter der Erde erweitert werden. Bis es soweit ist, steht dem Publikum im 2. Obergeschoss ein neue permanente Ausstellung zur Verfügung: In drei Räumen präsentiert sich die Sammlung des Museums abwechslungsreich unter drei Aspekten: Zum einen wird das Textil in seiner Rolle als Lebensbegleiter untersucht. Im mittleren Raum wird der kreative Prozess hinter den Sammlungsobjekten beleuchtet. Und als Abschluss (oder Start) steht der textilhistorische Kontext im Mittelpunkt. Jeder der drei Räume hat eine eigene szenografische Atmosphäre, die das Thema aufnimmt.

 

Vorhandende Acrylglashauben und Holzwände, sowie für eine vorgängige Ausstellung konzipierte Kostümvitrinen wurden in das Gestaltungskonzept eingebunden. Die changierende Farbgebung von Wänden, Decke und Möbeln, das Design der Möbel und die Ausstellungsgrafik  bilden eine Klammer und fassen die vielfältige Kollektion des Textilmuseums ein. Die viersprachigen Raum- und Modultexte sind im Raum sichtbar, alle weiteren Informationen sowie weiterführende Fotos werden mittels grosser Screens vermittelt. Dank einer Datenbanklösung sind diese Informationen ergänzbar und der Austausch von Objekten und eine Anpassung der Ausstellung fällt leicht. Die grafische Gestaltung wurde vom Büro TGG konzipiert.

 

Foto: st. das

Stadtkaserne Frauenfeld

 

Im Jahr 2023 soll die Armee aus der Stadtkaserne Frauenfeld ausziehen. Ein riesiges Gebäude steht bald der zivilen Bevölkerung zur Verfügung. Aus diesem Grund entstehen eine Ausstellung und in naher Zukunft auch ein Buch: Die Ausstellung umzingelt die Kaserne, beleuchtet deren Geschichte und die nähere Umgebung, schaut hinein. Das Buch hingegen schaut aus der Kaserne hinaus in die Stadt und forscht in der Sozialgeschichte dieses bis anhin abschreckenden Meteorits weiter. Die Gestaltung der Ausstellungselemente referenziert zum einen auf die bei Übungen im öffentlichen (und zivilen) Raum sichtbaren Schalons (Militärwegweiser) und nimmt zudem mit einem grossen Abstraktionsgrad den Faden zum Inhalt auf. Für kommende Ausstellungen im Zusammenhang mit der Kaserne, könnten, falls nötig, die Träger mit neuen Inhalten bespielt werden. Die Freundlichkeit der Ausstellungsmöbel durchdringt auch die grafische Gestaltung, die ein integraler Bestandteil der Szenografie ist – beides wurde parallel und in grosser Abhängigkeit voneinaner entwickelt.

 

Fotos: st. das

Appenzeller Volkskunde-Museum Stein

 

Nach wie vor gilt die kunsthistorische Aufmerksamkeit vor allem der Appenzeller Bauernmalerei. Die Holzschnitzerei gehört aber ebenso zu den bedeutenden Traditionen der bäuerlichen Kultur im Appenzell und Toggenburg. Die von der Kuratorin Nathalie Büsser organisierte Ausstellung will den Fokus verschieben und zeigt die grösste Ostschweizer Privatsammlung mit Senntümern (Alpaufzügen) und Art-Brut-Arbeiten.

 

Foto: st.das